die dinge betrachten kann jede-r,
das ganze sehen, können die wenigsten.
schwab’s posterous hat es schon im dezember 2011 auf den punkt gebracht:
denkt immer an das ganze – denn die zukunft liegt im ganzen
gunter dueck hatte in seinem daily dueck 155 ganz richtig festgestellt, dass es im meer von einzelnem kaum noch ganzes gibt: »einst waren wir den parteien treu, heute stimmen wir allenfalls mit einzelnen politikern >überein<. wir sind fan einzelner, nicht mehr anhänger eines ganzen. wir kaufen produkte, wie wir sie einzeln sehen, nicht mehr so sehr nach dem erzeugenden unternehmen. woran liegt das? vereinzelt das internet für uns durch die suchmaschinen ein ganzes in menschen oder dinge? oder sind die parteien und unternehmen auf dem irrweg?« …
»die chancen, uns zu verzetteln, nehmen zu. die integration alles einzelnen wird schwerer. es gibt kaum noch anerkannte leitsterne oder allgemein als tauglich gesehene lebenslehren. wir haben die volle freiheit, uns selbst aus einem unendlichen portfolio zu gestalten.«
dass es in vielen zusammenhängen einen mangel an ganzheitlichem denken gibt ist nicht neu, gewinnt aber unter den »portfoliobedingungen« immer größere bedeutung.
daher gilt als leitlinie für uns:
unser denken sollte entschieden einen ganzheitlicher ansatz verfolgen. es sollte mauern einreißen und die grenzen zwischen den aufgabenfeldern öffnen, es sollte vernetzen, gemeinsame stärken entfalten und zusammenbringen, was zusammen gehört.
unter den bedingungen unserer portfoliowelt brauchen wir
- das bewusstsein, für uns selbst zuständig zu sein
- die erkenntnis der komplexeren verhältnisse
- neue »architektonische« fähigkeiten
- ganzheitliches denken
- filter und orientierungen
- die beherrschung der fülle
- verlässliche strukturen und rahmenbedingungen
- netzwerke für verständigung und gemeinsames handeln
- sammelpunkte für kollektive intelligenz
- eine ideologische basis
- identifikationsfähige prinzipien
- leitbilder für das gute und richtige
- einfache regelwerke und gemeinsame haltungen